Medikamente sind häufig ein wichtiger Bestandteil der Behandlung und helfen, Schmerzen zu lindern und die Schmerzwahrnehmung positiv zu beeinflussen.
Je nach Wirkmechanismus und Substanzklasse bekämpfen Schmerzmittel auf unterschiedliche Art und Weise Schmerzen, wobei die Form der Verabreichung, beispielsweise ob als Tablette oder Infusion, und die Medikamentenkombination eine weitere Rolle spielen.
Liegt dem Schmerz ein Gewebetrauma zugrunde, sprechen wir von nozizeptiven Schmerzen, die auf die meisten Schmerzmittel ansprechen. Handelt es sich hingegen um eine periphere oder zentrale Nervenschädigung mit neuropathischen Schmerzen, kommen spezielle Medikamente, Ko-Analgetika, zum Einsatz, die sonst bei anderen Erkrankungen, wie Depression und Epilepsie, angewandt werden.
Der Tumorschmerz ist häufig durch einen gemischten Schmerz, d.h. Gewebe- und Nervenschmerz, gekennzeichnet. Basis der medikamentösen Schmerztherapie ist hier der Stufen-Plan der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Dieses Behandlungskonzept gibt die stufenweise Erweiterung der medikamentösen Behandlung vor, wobei die Therapie bei Bedarf mit den Medikamenten der vorhergehenden Stufe kombiniert und zusätzlich mit Ko-Analgetika ergänzt werden kann.
Natürlich dürfen bei chronischen Schmerzen individuell angepasste unterstützende psychologische und physiotherapeutische Therapieverfahren nicht fehlen.